Adolf Eugen Fick

  • 30. September 2020

Kontaktlinsen | Lesezeit 1 Minute

Seit 125 Jahren! Das stimmt wirklich. Die Kontaktlinse wurde 1888 von Adolf Eugen Fick in Zürich erfunden. Er war Augenarzt und wollte mit seinen ‹Contactbrillen› unregelmässige Verkrümmungen und Narben der Hornhaut korrigieren – eine mit normalen Brillen kaum zu lösende Aufgabe. Als ehemaliger Preussischer Truppenarzt behielt er eine militärische Wortwahl bei, so schrieb er beispielsweise, dass «es ohne genaues Zusehen nicht möglich sei, ein mit Gläschen versehenes Auge von einem unbewaffneten (!) zu unterscheiden.»

Liebe Kontaktlinsen-Trägerinnen und Träger, dann bewaffnen Sie sich mal!

Die ersten Kontaktschalen waren aus Glas geblasen und von zweifelhafter Qualität. Sie hatten einen sehr grossen Durchmesser und bedeckten damit die gesamte Augenvorderfläche. Sie waren teuer, da das Schleifen zu dünnen Linsen aufwändig war. Als Professor Fick in Berlin einen Hersteller für seine Glasschälchen gefunden hatte, bekam er von diesem schon bald wieder eine Absage: «Darf ich Sie bitten, mich in Zukunft mit ähnlichen Aufträgen zu verschonen, da ich trotz des Preises von 38 Mark nichts daran verdiene!»

Die Kontaktlinse war bis 1942 eine optische Randerscheinung. Dies änderte sich mit den ersten Plexiglas-Linsen, welche auf der Drehbank präzise hergestellt werden konnten, in verschiedenen Geometrien und mit dem heute noch üblichen kleinen Radius.

Den Durchbruch schaffte die Kontaktlinse aber in den 70-er Jahren, als sie weich und weicher wurde! Diese weiche, komfortable Linse hat sich stetig und in verschiedenste Richtungen weiterentwickelt. Neben den ‹konventionellen› Linsen gegen Weit- und Nahsichtigkeit gibt es nun auch Modelle zur Korrektur von Hornhautverkrümmungen und der Altersweitsichtigkeit.


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