steinundgold
Vertraute Formen aufbrechen ist eine spannende Sache und öffnet unendlich viele Möglichkeiten. Marlys Bratschi versucht, Alltagsgegenstände anders wahrzunehmen, sie versucht ihre eigentliche Funktion wegzudenken. Dadurch gerät die ursprüngliche Form des Gegenstandes als Ganzes in den Hintergrund und einzelne Teile werden sichtbarer. Werden diese gefundenen Teile mit einem anderen Körper in Verbindung gebracht, entsteht viel Raum für Imagination.
Marlys Bratschis Arbeiten geht keine gesellschaftskritische Motivation voraus, auch wenn sich Andeutungen lesen lassen. Zum Beispiel die Verbindung von Werkzeuggriffen aus der Arbeiterschicht mit dem feinen, goldverzierten Porzellan der gehobenen Gesellschaft. Oder die Tatsache, dass ihr Grundmaterial fast ausschliesslich aus ausgedienten Gegenständen besteht. Das alles ist Zufall, wenn es ihn denn gibt.
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