
Sehtest mit Messung des Augendrucks
Sehtest | Lesezeit 1 Minute
Als Augendruck oder Augeninnendruck bezeichnet man den Druck, mit welchem die Geometrie des Auges, also einfach gesagt, der Abstand zwischen Hornhaut, Linse und Netzhaut konstant gehalten wird. Reguliert wird er durch die Produktion von Kammerwasser und dessen Abfluss, welche im gesunden Auge zu einem Druck zwischen 10 und 21 mm Quecksilber führt.
Er ist – wie die allermeisten natürlichen Werte – veränderlich, also wie etwa der Blutdruck oder der Luftdruck. Er kann im Tagesverlauf leicht schwanken. Eine starke Zunahme des Augendruckes deutet auf eine Störung des Gleichgewichts von Produktion und Abfluss des Kammerwassers hin. Sie fällt zu Beginn nicht durch eine Beeinträchtigung des subjektiven Sehvermögens auf, kann aber unentdeckt verheerende Auswirkungen haben. Die häufigste Folge eines unentdeckten Druckanstiegs ist die Schädigung des Sehnervs, also ein Glaukom oder der Grüne Star.
Auch ein dauerhaft zu niedriger Augendruck kann zu Erkrankungen führen, wie etwazu einem Niedrigdruck-Glaukom oder zu Netzhautablösungen. Es ist somit offensichtlich, dass die regelmässige Kontrolle des Augendruckes ein einfaches und kostengünstiges Mittel zur Verhütung von Schlimmerem ist – allerdings keine Garantie, da zum Beispiel ein Glaukom auch andere Ursachen als einen erhöhten Augeninnendruck haben kann.
Beim Augenoptiker wird der Wert mittels eines speziellen Gerätes bestimmt: Ein konzentrierter, minimaler Luftstrom wird von aussen als Puls gegen die Hornhaut geblasen, und das Auge dellt sich minimal gegen innen ein. Dieses ‹Nachgeben› des Auges ist umso geringer, je höher der Augeninnendruck ist. Stellen Sie sich als Analogie einen Fussball vor, der mehr oder weniger stark aufgepumpt ist. Beim Dagegentreten wird er sich in Abhängigkeit des Innendruckes mehr oder weniger verformen.
Bei einem Fussball können wir ganz simpel Luft rauslassen, bei einem erhöhten Augendruck ist der Besuch eines Augenarztes unumgänglich!
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